Panikattacken wie auch Angststörungen verbreiten sich zunehmend und behindern nicht nur das Leben der Betroffenen, sondern auch den Prozess einer Therapie. Denn die Angst vor der nächsten Attacke  beherrscht Aufmerksamkeit und Bewusstsein und blockiert so das Wohlbefinden. Häufig verhindert die Angst vor der Angst den weiterführenden therapeutischen Prozess. Deshalb ist schnelle Hilfe ein zentrales Anliegen für KlientInnen und TherapeutInnen.

In diesem Seminar lernen Sie, anhand eines schrittweisen Protokolls eine spezifische körperorientierte Intervention durchzuführen. Damit ermöglichen sie den meisten KlientInnen mit einer Panikstörung frei von Panikattacken zu werden. Die erforderliche Methode beansprucht in der Regel ca. 90 – 120 Minuten.

 

Inhalte der Weiterbildung:

- Differentialdiagnostik Panikattacke / Panikstörung

- Ablauf des Panik-Projekts - Training der Aufmerksamkeit für den „Anlasser“ (s.u.)

- Einübung der "Sieben Schritte der Rhythmischen Integration"

- Einordnung des Panik-Projekts in eine mögliche Therapie bei Angststörungen

- Teilnahmemöglichkeiten an einer Untersuchung

 

Hintergrund

Vor einigen Jahren entdeckte der amerikanische Bioenergetik-Psychotherapeut Dr. Ron Robbins einen bis dahin unbekannten Mechanismus bei Panikattacken: eine der Person nicht bewusste Körper-Bewegung, die der emotionalen Erregung sowie den beängstigenden Gedanken vorausgeht und die offenbar das Bevorstehen einer Gefahr signalisiert. Hier setzt das Panik-Projekt an: In einem sorgfältig und schrittweise aufgebauten Lernprozess wird in nur kurzer Zeit (90 - 120 Minuten) der KlientIn ihre als „Anlasser" bezeichnete Bewegung bewusst gemacht. Deren Verbindung zu den Panikreaktionen wird anhand spezifischer Übungen gelöscht, und die KlientIn lernt emotionale Reaktionen zu erleben, ohne diese Bewegung auszuführen und deren Folgen zu erleiden.

Eine Panikattacke kann somit  als Ergebnis eines Bewegungsproblems gesehen werden. Auch wenn in der Folge erhebliche emotionale und mentale Schwierigkeiten auftreten - sie geschieht wegen einer übertriebenen Bewegung, die eine mögliche Gefahr symbolisiert, wenn sie fortgeführt wird. „Unterlass die Bewegung und die Panik bleibt aus.“ (Dr. Ron Robbins).

 

Zielgruppe: PsychotherapeutInnen, ÄrztInnen, SozialarbeiterInnen, BeraterInnen

 

Rudolf Müller-Schwefe ist Körper-Psychotherapeut, EMDR-Therapeut und Radix-Trainer in Augsburg. Der Experte für Therapie von Angst und Trauma entwickelte die Körperorientierte Traumatherapie und bietet Fortbildungen in diesem Bereich an. www.muellerschwefe.de